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In der Region Nordost Twente leiden die Naturgebiete auf den höheren Sandböden unter Austrocknung. Zu niedrige Grundwasserstände bringen Probleme für die Natura 2000 Bachsysteme mit sich, die von Grundwasser/Oberflächenwasser abhängig sind. Um Einsicht in das System zu bekommen, wurden für diese Bachsysteme Profilinventarisierungen durchgeführt. Der Auftrag ist, um sowohl landschaftlich wie ökologisch und hydrologisch eine Übersicht über das vollständige Bachsystem zu erstellen.

Für das Natura 2000 Gebiet wurden für Arten und Habitattypen Instandsetzungsziele formuliert. Eins dieser Naturgebiete betrifft das Natura 2000 Gebiet Springendal, gelegen auf der Flanke des Stauchwalls von Ootmarsum. Für die Neueinrichtung des Springendal Bachs ist es wichtig, dass der Grundwasserstand an den Bedürfnissen der Vegetation anschließt, die zu dem Typ gehören.

Die Natura 2000 Gebiete sind Teil eines zusammenhängenden Netzwerks von Naturgebieten in der Europäischen Union. Es geht um Gebiete, in denen viele Habitattypen und Arten vorkommen, die auf europäischem Niveau geschützt werden müssen. Das Ziel von Natura 2000 ist, die Biodiversität Europas sicher zu stellen. Der Mosbeek (Bach) entspringt auf der Westflanke des Staudamms von Ootmarsum und wird durch viele Quellen gespeist. Das Quellgebiet des Mosbeek verfügt über eine für die Niederlande einzigartige Strom Hochmoor Vegetation.

Der Mosbeek strömt durch eines der Erosionstäler des gestauten Hügelrückens von Ootmarsum. Geschiebelehmablagerungen im Untergrund machen das Gebiet sehr variations- und quellreich. Im Tal des Mosbeek und Hazelbekke finden wir nasse Borstgraswiesen (worunter Kalksumpf und Schwingmoor Vegetation), Quellwald, Wacholdergebüsch, trockene und feuchte Heiden und trockenes Grünland mit kargem Heideboden. Das Grünland und die Heiden werden abgewechselt mit Wald, Gebüsch und Holzwällen.

Ein Problembereich bei den Bachsystemen betrifft die Vertrocknung des Bachbodens durch Erosion und lokale Entwässerung rund um die Quellgebiete/Bäche. Außerdem spielt starke Überdüngung des zuströmenden Grundwassers und Wegströmung von eutrophem Oberflächenwasser aus den Agrargebieten eine Rolle. Mit lokalen Maßnahmen im Wasserhaushalt und Verringerung/Beendung der Düngung in Einzugsgebieten können sickerquellenabhängige Habitattypen instand gehalten werden. Ein schönes Beispiel hierfür sind die entwickelten Erlenquellwälder mit Milzkraut im Springendal und an verschiedenen Orten entlang des Mosbeek und dem Hazelbekke.

Auf dem Stauchwall liegt unter anderem die Pferdesenke. An deren Fuß entspringen der Mosbeek, der Springendal Bach und der Hazelbekke. Die schiefgestellten Lehmplatten, die durch die Formung des Stauchwalls entstanden sind, haben einen großen Einfluss auf die lokale Hydrologie. Durch das Grundwasser, dass über diese Lehmlagen zur Wiese strömt, bestehen unterschiedliche Quellmilieus. Die angenommenen Stromverläufe sind in den Profilinventarisierungen gekennzeichnet.