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Landschaftsgestaltung

Maaike Vellinga arbeitet mit großen landschaftlichen Konstruktionen, die durch ihre Form und Bewegung zu leben scheinen. Durch ihre Ausbildung an der Hochschule Larenstein, Spezialisierung Landschaft, und der TU Delft, Maschinenbau, hat Maaike Affinität mit der Erfahrung bzw. dem Erleben der Landschaft. Die Konstruktionen, die sie macht, scheinen sich wie Organismen zu bewegen, die eine natürliche Verbindung mit der Landschaft formen in der sie sich befinden. Dabei nutzt Maaike die Kraft von Wasser, Wind und lokalen Temperaturunterschieden, um die Konstruktionen in Bewegung zu versetzen.

Sie sieht die Landschaft als eine Art zusammen arbeitender Verband, ein lebendes Gewebe, von dem der Mensch ein Teil ist. Die Faszination für die Zusammenarbeit kleinster Teile (wie Zellen, Viren und Atome) zu komplexen Formen treibt Maaike an, um Wiederholung und Zusammenarbeit von Konstruktionsteilen zu einem funktionierenden Ganzen zu untersuchen. Die Frage, die sie sich hierbei stellt, ist wie Technik und Raum zu einem nachhaltigen Ganzen zusammengebracht werden kann.

Der Wellenschlagbrecher vor der Küste von Ramsgate ist ein Beispiel hierfür. Große Betonschalen vereinigen sich zu was man einen mechanischen Rückenwirbel nennen könnte, der den Schlag der Brandung auffängt und das Wasser daraufhin ruhig seinen Weg verfolgen lässt. Durch diesen Wellenschlagbrecher werden die Kreidefelsen gegen die erodierende Wirkung der See geschützt und das Ökosystem in diesem Gebiet wird nicht durch einen Betonrand als Notmaßnahme gegen Erosion beeinträchtigt.

Beim Gastatelier Tageslicht Bildersturm richtet sie ihre Untersuchungen auf den ausgesparten Raum unter der Brücke. Ihre Erforschungen dieser neuen Lebenswelt bringen sie zur Konstruktion der ‚Reuse‘, die im Rahmen des Architekturtages Nijmegen 2007 als zeitweise Unterkunft unter der Waalbrücke hing.